Dream dream dream
Montag, Oktober 19th, 2009 | Author: admin
“I could make you mine,
taste your lips of wine
every time, night or day
the only trouble is (jewis!),
I’m dreaming my life away…”
Drei Tage Weinladen. Drei Nächte lang Träume voller Weinflaschen, Gläser und roter Flüssigkeit. Morgens um zehn schon den Geschmack von Sekt auf der Zunge, um zu prüfen welcher frischer und besser zur Verkostung geeignet ist. Käse der nach Gülle schmeckt und Käse der nach Urlaub in Frankreich schmeckt. Guter Wein, gutes Geld und gutes Gefühl – bis auf die Träume, die wirr und quälend sind. Ich renne und renne, ohne vorwärts zu kommen, der Atem und die Kraft gehen mir aus, ich bin verwirrt und durstig. Auf meiner Zunge nur der finstere, blutige, trockene Geschmack von Wein.
Ich könnte eine Ausbildung in dem Laden machen, die ich nicht brauche und die mich für zwei Jahre verpflichten würde. Aber dann wäre ich erst mal sicher. Oder einfach das Semester irgendwie rumkriegen, mit schöner Arbeit und ein paar nutzlosen Scheinen, orientieren, einen Schritt zurückgehen um Anlauf zu nehmen für etwas Neues, das mich wegbringt von den Medien und Computern und Ausbeutern und brotlosen Geisteswissenschaften. Denn ich brauche Brot. Brot und Wein.