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Archive for the Category » Party «

White Russian – Asian Style

Sonntag, November 07th, 2010 | Author:

Big Lebowski Party. Burger und White Russian – eine fabulös süffige Mischung aus Wodka, Kaffeelikör und Milch. Statistik: 2 Flaschen Kahlua, 3 Liter Wodka, 5 Liter Milch.

Alle schlürfen genüßlich die hellbraune, sahnige Flüssigkeit aus ihren Gläsern. Katleen hält ein frisch gefülltes Glas in der Hand. Sie nippt, springt plötzlich auf und spuckt das ganze ins Waschbecken.

“What’s wrong with you???” fragen alle. Dann trinkt Shah an seinem Glas, springt ebenfalls auf und spuckt seinen Drink aus.

“Man, did you use soy sauce instead of Kahlua?” fragt Katleen ihn.

Der gute Shah hatte beim Griff in den Kühlschrank offensichtlich die große Flasche Kikkuman Sojasoße mit dem braunen Kaffelikör verwechselt und sich und Katleen eine großzügige Portion der asiatischen Würzsoße mit Wodka und Milch auf Eis serviert…

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“Blödsinnige Idee”

Sonntag, Juli 25th, 2010 | Author:

Nach einer arbeitsintensiven Woche gibt es kaum etwas Besseres, als so richtig zu rocken. Musik, Menschen, deren erhitzte Körper sich berühren, Massenekstase. Der Gedanke daran lässt mir jetzt einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen. Das Ruhrgebiet ist eine Brutstätte von Festivals und Kulturveranstaltungen, es ist warm und wir sind durstig nach Begeisterung, Bewegung, Berührung. Dann die Loveparade, nur wenige Kilometer, ein paar lächerliche Zugminuten entfernt und auf vertrautem Boden. Rob ruft an: “Wir sind in Duisburg, kommst du?” Aber D., mit dem ich verabredet bin, kann sich nicht für die Musik erwärmen. Ausserdem weiss er nicht, was er von dieser “blödsinnigen Idee” halten soll, in einer winzigen Stadt mit gerade mal 400.000 Einwohnern eine Million Menschen zusammenströmen zu lassen.

Ich war auf der Loveparade in Berlin, als ich fünfzehn war. Ab Bielefeld, so sagte man uns, müsst ihr durch die Zugfenster einsteigen. Und so ist es. Der Zug ist hoffnungslos überfüllt, alle wollen mit, der Bahnhof ist voll mit Menschen, aber wir werden durch die Fenster hineingezogen zu den anderen, die schon auf Gepäckablagen, auf Sitzlehnen und aufeinander hocken und feiern. Als wir nachts zurückwollen dauert es viele Stunden um überhaupt aus der Stadt herauszukommen… Nach so vielen Jahren Loveparade sollte man denken, dass die Veranstalter ein Gefühl für Massendynamik entwickelt hätten. Aber es ist eine unberechenbare, forcierte Wanderveranstaltung geworden, und Berlins breite Straßen und Parkanlagen sind nicht das Gleiche wie ein abgesperrter Güterbahnhof in einer kleinen Stadt, sagt auch Loveparade-Gründer Dr. Motte, der schon länger nichts mehr mit der Veranstaltung zu tun haben will…

Ich bin zu Hause, als die Sirenen einsetzen, und dutzende Polizei- und Krankenfahrzeugen durch meine Straße fahren. Warum, wohin kann ich nur ahnen. Im Gedränge ist Jona, der mir mal sieben Stunden am Stück auf seiner Wandergitarre vorgespielt hat. Es gibt nur einen Zugang durch eine Unterführung zum Festivalgelände, es drängen immer mehr Menschen nach, doch es ist schon zu voll. Die Polizei fängt an Leute zurückzudrängen, viele wollen auch gehen, doch im Tunnel ist es schon so voll dass man kaum noch durchkommt, erzählt Jona. Überall sind Absperrungen, Wände, Tunneldecken, Menschen. Die Leute werden ängstlich, wütend, hysterisch, fangen an übereinander zu steigen, es gibt kein vor und kein zurück, aber die Polizei versucht weiter die Absperrungen zu kontrollieren. Jona schafft es gerade noch so, herauszukommen bevor die Panik vollends losbricht. Nur fünf Minuten später sterben die ersten Menschen.

Rob und die anderen sind in einer Nebenstraße bei einer Pizza versackt. Jona sagt die Polizei hätte nicht so viel Druck und Kontrolle ausüben dürfen. Die Welt sagt die Polizei wollte von Anfang an mehr Zugänge, aber das war wohl zu teuer. Ich suche in den Bildern nach den Gesichtern von Freunden.

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Neujahrskrankheit

Montag, Januar 04th, 2010 | Author:

Der Neujahrsmorgen ist mit einer der schlimmsten des ganzen Jahres, zumindest wenn man zu einer Kultur gehört in der Alkohol getrunken wird. Da man ja aus Fehlern lernt, hatte ich mir vorgenommen, dieses Mal nur eine Sorte Alkohol zu trinken und rechtzeitig zu Antialkoholischem umzuschwenken. In meinem jugendlichen Leichtsinn entschied ich mich für die Bowle, was auch dazu führte, dass der rechtzeitige Augenblick unbemerkt an mir vorüberging. Io und mir ging es außerordentlich schlecht. Die Details unseres Elends behalte ich für mich.

Wir schafften es im Laufe des Tages wieder, feste Nahrung zu uns zu nehmen. Als wir uns abends nach Draußen wagten, um vor dem Schlafengehen noch einmal mit frischer Luft gegen Unwohlsein und Kopfschmerzen vorzugehen, hatte der Türke um die Ecke entgegen aller Erwartung geöffnet (nicht dass es uns nach etwas zu Essen gelüstet hätte). Während wir uns gerade noch so auf den Beinen halten konnten, stand er pfeifend hinter seinem Dönerspiess und wirbelte Pizza durch die Luft. Im Grunde sind die Kulturen, bei denen zum Feiern nicht unbedingt Alkohol gehört, doch zu beneiden.

Am nächsten Tag, also gestern, hatte ich morgens um zehn Uhr eine Theaterprobe. Marko, unser Hauptdarsteller, kam mir entgegen und sah noch fürchterlicher aus als ich mich fühlte. “Es geht mir schrecklich! Silvester hat mich echt gekillt!” sagte er mit tiefen Ringen unter den Augen und aufgedunsenem Gesicht. “So heftig gefeiert?” fragte ich, froh, nicht allein Leidtragende zu sein. Er liess sich in einen Stuhl fallen und antwortete mit schwacher Stimme: “Nee, die Party war langweilig und getrunken hab ich auch nichts. Aber die hatten zwei Hunde und ein Pferd, und ich bin gegen beides wie Teufel allergisch…!”

Auch Abstinenz hilft mitunter nicht gegen Neujahrskrankheit.

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Gute Vorsätze

Freitag, Januar 01st, 2010 | Author:

Zum Jahreswechsel fassen viele Menschen gute Vorsätze, um das, was sie im alten Jahr versemmelt haben im neuen Jahr nicht wieder zu versemmeln. Das Datum ist nicht so willkührlich wie es vielleicht scheint, denn immerhin dient das Fest dazu, die Geister des alten Jahres auszutrieben. Außerdem kauft man sich in der Regel einen neuen, leeren und erwartungsvollen Kalender, der mit positiven Dingen gefüllt werden möchte.

Es ist wie mit den Schulheften damals, man kauft sich ein neues und nimmt sich vor diesmal alle Hausaufgaben zu machen, ordentlich zu schreiben, immer das Datum zu vermerken und eine saubere Überschrift zu machen, nichts vollzuklecksen, umzuknicken und keine Seiten herauszureißen, und dann sieht es einen Monat später wieder genau so aus wie das, was man weggeworfen hat.

So ist es auch mit dem Jahr. Im Grunde drehen sich gute Vorsätze um Dinge, die schon immer so waren wie sie sind, und sich auch selten ändern: Mehr Sport machen, sich gesünder ernähren, mehr schöne Dinge tun oder all das nicht mehr tun was man den ganzen Tag so tut. Es natürlich nicht völlig hoffnungslos, und vielleicht ist ein guter Vorsatz die notwendige Brise für den frischen Wind der Dinge verändern kann.

Ich habe mir diesmal nichts vorgenommen, weil zuviel Wind Zugluft verursacht.

Category: Fast Wichtiges, Party | 5 Comments

WE01 – Beresford Hotel

Donnerstag, Dezember 04th, 2008 | Author:

Ich habe es in den letzten Tagen erfolgreich geschafft mich weitgehend vor der Arbeit zu drücken. So begaben wir uns Samstag nachmittag daran, Helens Geburtstag -hier haben alle im Dezember Geburtstag, einschliesslich drei meiner Mitbewohner, und eine Freundin sagte mir neulich sie kenne keinen ausser mir der im Juli Geburtstag hat. Komisch, ich kenne tausend Leute die im Juli Geburtstag haben. Meine persönliche und wie ich finde sehr einleuchtende Theorie ist, dass Leute im Winter einfach mehr Langeweile haben, zu Hause bleiben und Beschäftigung brauchen, was sich nachhaltig auf die Geburtenzahlen im Sommer auswirkt, der hier nunmal im Dezember stattfindet…Oder, um es kurz zu sagen: Hier wird im Juni gevögelt – Jedenfalls begaben wir uns daran Helens Geburtstag im schnieken Beresford Hotel zu feiern.

Das “Hotel” im Namen hat dabei nichts zu heissen, der letzte schäbige Pub hier heisst “Hotel”, vermutlich ein Überbleibsel aus Zeiten wo es sich dabei tatsächlich noch um Gasthäuser handelte. Manche bieten allerdings immer noch Zimmer an, und in den meisten Fälllen kann man dort ein günstiges Essen bekommen. Wenn man denn will. Standard: Steak with mashed potatoes & veggies. Veggies sind Vegetables. Die Australier sind grundsätzlich sprachfaul und kürzen alles ab was sich nicht wehrt. So heisst Footballgame schlicht und einfach “Footie”, Breakfast “Brekkie” (ich hab als Kind mal Brekkies gegessen, war gar nicht so schlecht ;-) ), Australian “Aussie” und selbst der Name des eigenen Landes wird von Australia auf ein geknödeltes “’strahya” abgekürzt.

Am Beresford Hotel gibt es aber nichts zu kürzen, ich habe Munkeleien gehört dass die Entwicklungskosten für den Laden um die 25 Milliionen Dollar betrugen, was man schon gerne glaubt wenn man allein die Toiletten sieht, die man gut und gerne als Club umfunktionieren könnte. Die Getränkepreise sind auch alles andere als kurz, dafür besteht das Serivicepersonal aus Halbgöttern, die Cocktails sind reines Ambrosia und das Licht ist so designed dass wirklich jeder unglaublich gut aussieht. Eine schöne Art, einen Samstagnachmittag zu verbringen.

(Für Leute die sich nicht mit Filemanagement herumschlagen müssen: Das WE01 steht für Wochenende Teil 01, wobei die 0 vor der 1 wichtig ist falls es einen 10., 11. oder anderweitig zweistelligen Teil geben sollte, was unwahrscheinlich ist, aber der Form halber trotzdem so sein muss damit die Namesgebung einheitlich bleibt. #-)

Category: Fast Wichtiges, Leben in Australien, Party | Leave a Comment

Carnival of Electric Illusions 01

Freitag, Oktober 10th, 2008 | Author:

R. fragte ob ich mit in irgendeinen Club gehe der besonders toll und schick sein soll, ein echtes Erlebnis. Eigentlich wird mir ja schon beim Gedanken an Typen mit Polohemden und Maedchen mit Perlenohrringen schlecht, aber R. traegt ja auch Perlenohrringe und ist ziemlich in Ordnung. Ausserdem war mir voellig schleierhaft wo ich heute sonst hingehen sollte. Doch dann bekam ich eine voellig ausgeflippte SMS von meiner MB Nicole: “Hey, want 2 goth up 2night? check out myspace carnival of electric illusions, I want to go!”

Also hab ich ausgecheckt. Es handelt sich um eine Party auf der man gar nicht overdressed genug erscheinen kann, wo David Bowie, Mighty Boosh und allerlei seltsames Zeug läuft und man sich sein Gesicht mt Schmetterlingen und Totenkoepfen beschminken kann wenn man Lust dazu hat. Nicole ist sofort losgelaufen und hat sich bei Mr. Stinky, dem benachbarten Secondhandladen, ein Tuch gekauft. Irgendwie macht sie das jedesmal wenn wir auf eine Party gehen… Ich hab sie gefragt wie viele Schals und Tuecher sie eigentlich hat. Sie, grinsend: “Many!”

In einem frueheren Eintrag hatte ich mein Fauxpas mit der weissen Sonnencreme erwaehnt… es war wohl doch keine ganz vergebene Auslage, denn nun kann ich selbige dazu benutzen meine leichte Sommerbraeune gothischerweise etwas zu nivellieren. Helen sprach mich schon darauf an, dass ich in Darwin gar nicht so braun geworden sei. Ich musste ihr erklären dass ich aufpassen muss, weil ich schnell Sonnenbrand bekomme, kein Hautkrebs kriegen will und weil meine beste Freundin V. ein mondweisses Fetischmodel ist und ich ja nicht wie ein Stueck Scheisse neben ihr aussehen kann. Nein, ich freue mich dass ich ein bisschen braun geworden bin, aber so ganz kann ich mein Schoenheitsideal der vornehmen Mondscheinblaesse doch nicht loswerden, besonders wenn ich mir hier so die ganzen rotverbrannten und faltigbraunen Gesichter angucke.

Jetzt versuche ich erstmal noch ein bisschen fleissig zu sein und hoffe dass diese Party dann etwas interessanter wird als der Gangsters Ball… Fortsetzung folgt.

Category: Party | One Comment