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Buchmesse

Freitag, Oktober 14th, 2011 | Author:

Fazit nach 3 Tagen Messe:

Kein Deo ist gut genug für den Messebesuch.

Messeessen = Fughafenessen

Ich brauche ein schickes Rollköfferchen.

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Herrenklo

Freitag, Januar 14th, 2011 | Author:

Das Damenklo war – zumindest während der Winterzeit – aus Mangel an Hausmeistern die sich um sowas kümmern – nicht beleuchtet, was bei Arbeitszeiten nach 16:00 Uhr hiess, dass ich entweder im Stockdunklen pinkeln oder das Herrenklo benutzen musste. Bei sowas bin ich nicht so zimperlich, deswegen wählte ich Alternative 2.

Erstaunt durfte ich feststellen, dass das Männerklo nicht nur weniger ungesund aussehende Brühe aus dem Rohr wirft, sondern dass auch Handtücher, Zeitschriften (Titanic) und lustige Poster vorhanden sind, was den Toilettengang plötzlich zu einem ungeahnt angenehmen und entspannenden Erlebnis machte. Vermutlich können sich Damen was das angeht durchaus eine Scheibe von den Herren abschneiden, und nicht gehetzt Höschen runter Höschen rauf diese lästige Angelegenheit hinter sich bringen: Nein, Hose bis runter zwischen die Knöchel und lecker ein Buch und eine Tasse Tee dazu, das wäre sowohl entspannungsfördernd als auch pausenausweiternd ohne dass man extra Raucher werden muss.

Leider war dann irgendwann das Licht und auch der Abfluss repariert, und ich musste wieder aufs Damenklo. Interessanterweise sind die Lichtschalter für beide Räumlichkeiten miteinander verbunden, es gibt aber außer mir nur Herren, denen nicht einmal bewusst ist, dass sich nebenan noch eine Damentoilette befindet. Ich saß also das erste Mal wieder im Hellen da, als plötzlich nebenan die Klospülung ging und es auf einen Schlag zappenduster wurde. Seitdem gehe ich wieder aufs Herrenklo.

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Mittagspause

Dienstag, Oktober 26th, 2010 | Author:

In der Mittagspause sitzen wir alle zusammen und essen.

Plötzlich dringen aus dem Nachbarbüro seltsame Laute. Ersticktes Stöhnen, dumpfes Klatschen und Klackern, triumphales Keuchen, atemloses Kichern. Der neue Praktikant hält irritiert inne und starrt die anderen an, die in aller Seelenruhe weiteressen.

Von nebenan schreit es:

“Jaaaa! Oh ja! Gleich hab ichs…”

“Oh, hm… verdammt! Rein da du Drecksding!”

“Mach schon, ja!”

“Oh ja, so ist gut, weiter, weiter links! JAAAA!”

Der Praktikant fragt völlig entgeistert: “Was zum Teufel tun sie da?”

Da sich ansonsten niemand erbarmt, erkläre ich zwischen zwei Bissen mit vollem Mund: “Die kickern.”

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Dunkel

Donnerstag, Oktober 21st, 2010 | Author:

Mein Chef liebt die dunkle Jahreszeit.

“Ist das nicht toll wenn es so früh dunkel wird?” freut er sich

Die gesamte Belegschaft verzieht das Gesicht. Die meisten haben ja auch keinen Kamin zu Hause. Der Chef hat einen. Er stöbert begeistert nach Rezepten, Halloween-Dekoration und Angeboten für Ski-Urlaube, plant Weihnachtsgeschenke und Winteraktionen.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen die Dunkelheit. Einzige Problem: Das Damenklo wird ausschließlich durch spärlich einfallendes Tageslicht erhellt. Toilettengänge haben also vor 16:30 Uhr oder mit Taschenlampe stattzufinden. Die Aussicht auf eine Reparatur besteht zwar grundsätzlich, der Antrag wurde auch bereits bewilligt mit den Worten: “Ouh ja, da müssen wir dann morgen unbedingt mal eine Lampe installieren!”, aber.

Also aber mit Punkt. Denn jeder erfahrene Arbeitnehmer weiss: Wenn in einer betrieblichen Ankündigung die Worte: “Wir” (also nicht ich, aber bestimmt irgendwer) “müssen/sollten” (ja, wirklich, ganz unbedingt!) und “mal” (ja, wirklich ganz bald mal) fallen, braucht man sich eigentlich weiter keine Hoffnung zu machen.

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Romantik

Donnerstag, Juli 08th, 2010 | Author:

Der Chef heiratet. Nicht nur, dass er in drei Tagen für eine Ewigkeit in Flitterwochen fährt und ich mich einigermaßen verzweifelt frage wie ich es schaffen soll den Laden in der Zeit zu schmeissen… nein, es rufen auch ständig Leute während irgendwelcher Meetings an und wollen zum Beispiel wissen, ob es nun creme- oder champagnerfarbene Servietten sein sollten. Das ist gruselig.

Ansonsten herrscht pure Romantik. Märchenhafte Fußballspiele, traumhaftes Wetter… Vor meinem Bürofenster eine Landschaft aus Cafes, glücklichen Menschen die unter Sonnenschirmen Zeitung lesen, Milchschaumkaffees trinken und freie Tage genießen. Und über allem die ergreifenden, stimmungsvollen Melodien des Akkordeonspielers.

“Ich bring ihn um!” brüllt mein Chef, packt sich eine Vuvuzela und trötet lauthals aus dem Fenster. “Ich hasse Akkordeonspieler! Und dann spielt der auch noch immer das gleiche Lied!” Ich finde es wunderbar.

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Fußball-Emos

Freitag, Juni 18th, 2010 | Author:

Im Büro geht nichts mehr. Meine männlichen Kollegen sind in schlechter Verfassung, besser keine falschen Bewegungen oder Sprüche in dieser Situation. Vor dem Fenster brüllende Massen: “Scheiss auf Serbien! Scheiss auf Serbien!” Peinlich. Es sind Kinder, die einen zu viel gehoben haben und nun ihrer Enttäuschung Luft machen wollen. Die Polizei steht am Rand des Platzes und hält Wache.

Fußball ist eine sehr emotionale Sache. Letzten Freitag war im Büro die Hölle los, tausende von dringenden Anrufen, Terminen, organisatorischen Sachen die geklärt werden mussten. Ich fahre mit dem Chef bei einem unserer Kunden etwas abholen, wir haben es sehr eilig. Mario, der Verkaufsleiter: “Ich muss gerade noch meine Tipps beim Firmentippspiel abgeben.” Chef:”Ihr macht ein Tippspiel?” Mario:”Ja, willste auch? Ein Zwanni für jeden.” “Auf jeden Fall!” “Ok. Südafrika gegen Mexiko?” “Oh. Hm…Also die Südafrikaner sind ja schon fit…” so geht es die nächste halbe Stunde.

Mein weibliche Intuition sagte mir, dass es ein 2:1 oder 1:0 für Serbien gibt. Als ich dies im Büro verkündete, sagten mir alle, dass dies Quatsch und meine Meinung als Laie und Frau hier nicht gefragt sei. Jetzt starren mich alle böse an, als sei es meine Schuld dass ich Recht hatte…

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In Hamburch

Mittwoch, Mai 12th, 2010 | Author:

Wer auf die Idee gekommen ist einen Fernsehbeitrag in der Hamburger Innenstadt während der Aufstiegsfeier von Sankt Pauli zu drehen, ist mir unbekannt. Ich war jedenfalls dabei und vom Kamerateam begleitet mittendrin im Gewühl, weil unsäglich viele Leute Fernsehn geguckt haben als die Story von den Phillipinen lief.

Vom Dreh möchte ich eigentlich nicht erzählen, weil sowas meistens daraus besteht dass man irgendwo langgeht oder etwas sagt und der Regisseur sagt: “Das war schön, total super, kannst du das nochmal machen?” oder wahlweise “Genau das Gleiche nochmal, nur ohne (oder wahlweise mit) xyz”.

Viel aufregender ist hingegen der Aufenthalt in einem Hotel, insbesondere weil es selten genug vorkommt, dass ich in einem richtigen Hotel übernachte. Genau genommen ist es erst drei Mal vorgekommen. Dieses Mal gab es einen einzigen Morgen innerhalb von zwei Wochen, an dem ich einmal länger schlafen durfte. Doch wie man sich schon denken kann wurde daraus leider nichts.

Um Punkt sieben Uhr wurde ich durch das Geräusch einer neben meinem Bett aufheulenden Kettensäge brutal geweckt. Diese einmalige Gelegenheit nutzten nämlich einige durchtrainierte und enthusiastische Herren, um im Innenhof genau vor meinem Fenster im Erdgeschoss einen Baum zu fällen. Dabei riefen sie sich lautstark Beschimpfungen, Befehle und derbe Witze zu, die ich nicht dadurch anheizen wollte, dass ich im leichten Nachtgewand am Fenster erschien. Mit dem Kissen über dem Kopf hoffte ich also auf das Ende der Operation. Jedes Mal, wenn das Geräusch erstarb, dachte ich dass es nun ausgestanden sei und dämmerte wohlig in die Stille hinein, nur um Sekunden später wieder rücksichtslos von der Kettensäge wachgebrüllt zu werden. Offenbar gab es viele Äste zu kappen.

Der Baum fiel endlich um zehn Uhr auf das Signal meines Weckers hin. Ich begab mich in den Frühstücksraum. Auf die Frage wie ich denn geschlafen habe anwortete ich: “Ganz vorzüglich”, was ja auch bis sieben Uhr durchaus den Tatsachen entsprochen hatte, nachdem ich durch die in drei Nächten gesammelte Erfahrung endlich den Dreh raushatte, wie ich aus dem Hotelkissen und meiner Jacke eine akzeptable Schlafunterlage fabrizieren konnte.

Ich war spät dran zum Frühstück, und die Servicekraft deckte bereits für den Restaurantbetrieb ein. Sie nahm einige Weingläser herunter und platzierte mich vor einer blütenweissen Tischdecke. Zu Tischdecken habe ich ein gestörtes Verhältnis. Sobald ich mich an einen frisch eingedeckten Tisch setze, ist die Tischdecke nach spätestens fünf Minuten völlig versaut. Dabei mache ich gar nichts! Krümel, Tee und Marmeladenkleckse fliegen, jeglichen Gesetzen der Erdanziehungskraft spottend, wie von selbst am Tellerrand vorbei und landen auf dem Tischtuch, so als würden sie magisch davon angezogen.

Hin und wieder werfen Menschen mir Unachtsamkeit und mangelndes Geschick vor, weswegen ich neulich einfach mal überhaupt nichts gemacht habe. Mit den Händen unter der Tischplatte saß ich einfach nur da und starrte auf meinen Teller. Als schließlich jemand den Teller wegnahm, zeichneten sich auf dem Tischtuch deutlich zwei frische Soßenflecken ab.

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New Job

Donnerstag, April 22nd, 2010 | Author:

Irgendetwas scheine ich an mir zu haben, was Leute dazu veranlasst, mir spontan ihr Vertrauen zu schenken. Das ist etwas sehr Schönes. Es führt allerdings auch dazu, dass mir genauso spontan und zeitgleich jede Menge Verantwortung übertragen wird. Weswegen ich bereits am dritten Tag meines neuen Jobs eine wichtige Promotionaktion im Wettlauf gegen die Zeit organisieren darf, weil mein Chef und mein Subchef mit ihrem Fußballverein unterwegs sind.

Das ist durch und durch positiv, denn es zeugt von der entspannten und freunschaftlichen Atmosphäre die hier herrscht, ich lerne sofort alle möglichen Geschäftskontakte kennen und muss nicht den ganzen Tag wie der letzte Praktikant gelangweilt auf einen leeren email-Kasten starren. Es verspricht also sehr abwechslungsreich zu werden, daher bin ich froh doch nicht in der großen, grauen Werbeagentur gelandet zu sein…

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Vorgestellt

Dienstag, März 23rd, 2010 | Author:

Io ist hin und wieder ein Ausbund an sprudelnder Kreativität. Ich hatte mich bei einer großen Werbagentur beworben und wollte mich nun dort vorstellen – mein erstes Vorstellungsgespräch in einem großen Unternehmen. Vertrauensvoll fragte ich den lebenserfahrenen Io um seinen Rat.

“Man muss Fragen stellen.” sagte er.

“Ach nee. Was denn zum Beispiel? Es muss ja irgendwie intelligent sein und tieferes Interesse und Sachverständnis rüberbringen…”

“Wie wäre es mit: ‘Gibt es in der Kantine glutenfreies Essen?’ oder ‘Sind die Arbeitsräume auch schadstoffgeprüft? Ich bin nämlich allergisch.’ Oder wie wäre es mit: “Werden Maus und Tastatur auch im Zweiwochenturnus chemisch gereinigt und sterilisiert? Da fängt man sich ja alles, das wissen Sie sicher…”

“So ein Quatsch. Eher was Spezielles, welche Software benutzt wird, was für Kunden…”

“Die benutzen alle das Gleiche. Frag lieber nach dem Typus der Kaffeemaschine. Wenn du schon dabei bist kannst du auch gleich fragen ob der Kaffee Fair Trade ist, weil das von moralischem Interesse für dich ist.”

“Danke für den Tip. Warum will ich eigentlich in die Werbung? Jetzt mal ohne ständig auf Kreativität rumzureiten…”

“Hm. Sag einfach es ist eine pure Trotzreaktion. Alle haben dir davon abgeraten in die Werbung zu gehen, deswegen musst du es jetzt unbedingt probieren. Oder du schwärmst davon wie kaputt und am Ende die Branche ist, und sagst dass dich der morbide Charme des Untergangs fasziniert.”

Zum Glück waren die Leute in der Agentur sehr nett, so dass ich während des Gesprächs nicht an Ios wohlgemeinte Ratschläge denken musste.

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Arbeitslos

Montag, November 16th, 2009 | Author:

Jetzt bin ich nicht nur ein Studienabbrecher, sondern auch ein Taugenichts. Mein Chef, auch genannt “der Sonnenkönig” – jetzt darf ich es ja sagen – hatte nach der Probezeit genug von mir. Die Begründung war eher schwammig und die Entscheidung mehr persönlich und aus dem Bauch heraus getroffen, die übrigen Mitarbeiter geschockt und verständnislos. Zum Glück habe ich in den letzten Wochen hart an meiner positiven Einstellung gearbeitet, und daran, das zu nehmen, was kommt. So bin ich nun ganz froh darüber, nicht mehr unter gutsherrlicher Beobachtung zu stehen und frei zu sein für einen Job für den man sich keinen ganz so großen Stock in den A…llerwertesten rammen muss.

Problematisch ist nur, dass ich trotz der herausragenden Leistungen meiner medialen und akademischen Bildung nun wieder eine arbeitslose Studienabbrecherin bin, und der nächste Job vermutlich nicht so prestigeträchtig sein wird. Sehen wir es positiv, es gibt meinem bisher lückenlosen und strebsamen Lebenslauf ein wenig verruchten Charme. Ich fühle mich sehr rebellisch. Noch.

Naja, ganz so cool bin ich dann doch nicht, es verunsichert natürlich und kratzt am Ego, aber vielleicht sollte man sich in einer solch unsicheren Arbeitsgesellschaft nicht so sehr über seinen Job definieren.

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