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Yumcha!

Donnerstag, Dezember 04th, 2008 | Author:

East Ocean Restaurant, Sydney-Chinatown

Sonntag morgen nahm mich Helen mit zu ihrem Geburtstagsessen. Es gab Yumcha. (‘Jamtscha’ gesprochen- ein hervorragender Schlachtruf, wie ich finde…) Yumcha sieht so aus, dass man sich zur Brunchzeit in einem völlig überfüllten Restaurant in Chinatown mit Kind und Kegel anstellt bis man einen Tisch bekommt. Dort lässt man sich dann nieder, bekommt Jasmintee serviert und wartet. Durch den Raum laufen Dutzende von Chinesen, die  Karren voller dampfender Schüsselchen und Bambusdosen vor sich herschieben. Man wartet bis einer vorbei kommt, dieser knödelt  dann irgendetwas Unverständliches, man fragt nach, das Unverständliche wird widerholt und dann einigt man sich am Tisch auf “yes” oder “no”. Wenn man “yes” sagt bekomt man etwas auf den Tisch gestellt und die Tischkarte bekommt einen Stempel.

Wenn man Pech hat bekommt man fritierte Hühnerfüsse oder Fischpampe serviert, wenn man Glück hat Huhn in Sesam-Honigmarinade, chinesischen Brokkoli, gegrillte Aubergine, Teigtaschen in verschiedensten Formen mit Schwein, Rind, Garnelen oder Gemüse gefüllt. So kann man sich stundenlang an Kleinigkeiten delektieren, Dinge probieren und hoffen, dass der Karren mit den Mangopfannkuchen bald vorbei kommt, bis man satt ist. Das Dumme an der Sache ist nur das man bis zum Schluss nicht die geringste Ahnung hat was das Ganze kosten wird. Aber darum geht es beim Yumcha nicht, und der Preis bleibt zwischen 20 und 30 Dollar extrem vertretbar.

Die Mangopfannkuchen kamen leider nicht mehr vorbei, so dass wir uns stattdessen zurück in die Chinatown-Promenade begaben. An einem kleinen Strassen-Fenster bestellten wir mit Vanillecreme gefülltes Fettgebäck, das unter Aufsicht einer hübschen Chinesin von einer fleissigen Maschine vor unseren Augen hergestellt wurde, und entzückend frisch und heiss war.

Alles in Allem eine grossartige Erfahrung, die unbedingt widerholt werden muss bevor ich das Land verlasse!

Category: Essen, Leben in Australien, Restaurantkritiken | 2 Comments