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Du bist doch krank!

Donnerstag, Februar 05th, 2009 | Author:

Schon damals, in der Schule, hat einer meiner Mitschüler dem neuen Austausch-Amerikaner erklärt, dass dieser sich besser nicht mit mir abgeben sollte, denn ich wäre nämlich krank.

Ich sehe das auch so, gerade jetzt, wo es so akut ist.

Trotzdem denke ich, dass man die zwei drei Erkältungsgrippen im Jahr  nicht einfach so verallgemeinern darf, vor allen Dingen wenn man kein Arzt ist.

Zum Glück war der gutaussehende Austausch-Amerikaner zum Schrecken aller verknallten Mädels und coolen Jungs stockschwul und bald ein guter Kumpel von mir. Nützen tut das allerdings nichts wenn der sich seit Ewigkeiten nicht mehr meldet und man acht Stunden lang darauf wartet dass die Heizung sich von 12 Grad auf 19 Grad hocharbeitet, und selbst ein Körnerkissen, eine Wärmflasche und eine Wärmekompresse einen nicht mehr retten können.

Lieber Thomas aus Randerath, du hattest schon damals völlig recht, auch wenn ich nicht weiss woher du diese Informationen hattest (der Datenschutz in der Medizin ist übrigens auch ein Thema dem sich Wissenschaftler heute dringender denn je stellen müssen, und den auch Geisteswissenschaftler wie ich aufs Tablett bringen müssen! Mein neuer Kurs in der Uni heisst übrigens “Brainspotting” und beschäftigt sich mit den ethischen, sozialen und wissenschaftlichen Implikationen der neuen Möglichkeiten in Medizin, Technologie und Hirnforschung…toll! :-) ) jedenfalls ist deine Diagnose heute wahrer denn je:

Ich bin krank.

Im Grunde meines Herzens bin ich ja nicht nur Künstlerin, sondern auch Wissenschaftlerin (das hat wohl was damit zu tun dass meine Mutter zwar sehr musisch veranlagt, mein Vater hingegen ein rational versierter Oberhoschi bei der Bundeswehr ist), was dazu führt dass ich anderen Wissenschaftlern, z.B. Frisören und Ärzten, grundsätzlich nicht traue und mir lieber das nötige Fachwissen selbst aneigne.

Leider macht einen das nur paranoid, und man ist den ganzen Tag damit beschäftigt Nasenspülungen zu machen, mit Salzwasser zu gurgeln, Hühnersuppen zu kochen, Tee zu trinken und zu pinkeln, Eukalyptusinhalationen zu machen, darauf zu achten welche Gliedmaßen kalt und welche warm sein müssen, dass die Durchblutung stimmt und sich nirgendwo in den Atemwegen Infektionsherde bilden, was man an Farbe und Konsistenz des Schleims überprüft, ausgesuchte Kräuterchen und Mittelchen zur Unterstützung zu sich zu nehmen und zu schweigen um die Stimme zu schonen, währenddessen man alle Einladungen zu Parties, Teestunden, Sausen und zum Quatschen ablehnen muss. Es tut mir leid, ich hör schon auf…

Ich hab übrigens eine neue Diät! Auch wenn ich noch nie eine gemacht habe, denke ich dass diese es wert ist. Auf jeden Fall halte ich sie für sehr vielversprechend: Ich esse nur noch dreimal am Tag und nur noch einmal warm… :-)

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Category: Essen, UNI (nteressant), wies so geht

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3 Responses

  1. 1
    Elster 

    Hehehe, na ich hoffe du bist nicht nur das logische Produkt deiner Eltern ;)

    Soso eine neue Diät…, habe ich dir schon von meinem neusten Nagellack aus der Jolie erzählt, er ist cremefarben und mattglänzend…blablabla… ist ja schon gut, ich höre ja auf zu stänkern ^^
    Ich wünsche dir viel Glück, (beim gesund werden und beim diäten) auf das du dann wieder zufriedener wirst. =)

    Der Tee wartet…. *ticktackticktack*

  2. Öko! ;)
    Ich bin auch krank. Meine Kreativität macht gerade Uraub – ich glaube das nennt man auch Hirnbrand…

    Ich wünsch dir mal gute Besserung (Vielleicht solltest du doch mal zum Arzt gehen…) und mache weiter mit der aktiven Bekämpfung meiner aufkeimenden nicht-enden-wollender-Winter-Depression…

  1. [...] verleitet einen zudem zu den absurdesten Verhaltensmaßnahmen und gedanklichen Verirrungen, wie hier nachzulesen ist. Früher habe ich mich hypochondrisch den Versprechungen der Pharmaindustrie anheim gegeben, doch [...]

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