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Jestresst

Samstag, Juni 12th, 2010 | Author:

Stress ist ein seltsames Phänomen. Eigentlich ist es eine Krankheit. Es ist ansteckend, und besonders hoch ist die Infektionsrate im Arbeitsumfeld, wenn man Kinder hat und in öffentlichen Gebäude – zum Beispiel deutschen Ämtern. Deswegen haben glaube ich auch Arbeitslose Stress. Man sollte das nicht abwerten, man kann nicht einfach mal so Geld vom Staat bekommen. Entweder man lässt es ganz bleiben oder man macht es professionell. Nur als professioneller Arbeitsloser hat man eine Chance immun gegen den Ämterstress zu werden.

Grund für Stress gibt es genug. Der Kontostand, die ganze Arbeit, der Chef /oder wahlweise die Angestellten, Zahnarzttermine (“Mei, Frau Schroeder, Sie haben aber schöne Zähne. So gepflegt! Nur da hinten, da ist ein klitzekleines Löchlein, da müssten wir mal bohren. Schön Ah machen!”), der Geburtstag, der Todestag von Tante Hilde und Weihnachten steht auch bald wieder vor der Tür…

Ich merke dass ich Stress habe, wenn ich irgendwo lang gehe und in der Spiegelung der Fenster sehe, dass meine Stirn in Falten liegt. Oft denke ich mir, dass mich all das Zeug gar nicht so belasten sollte, und es mit mir selbst und meinem Sein doch eigentlich nichts zu tun hat. Aber Stress ist wie eine Scheisshausfliege, die sich immer wieder auf einen draufsetzt, egal wie oft man sie wegwedelt…Da fühlt man sich schnell wie ein Scheisshaus, auch wenn man eigentlich weiss das man keins ist.

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Category: kath goes australia!

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One Response

  1. Ich kenne diese Gedankengänge. Gar nicht so einfach. Ich hab Urlaub und eigentlich alle Zeit der Welt. Aber auch nur eigentlich, weil da dann doch noch die Wäsche ist, die man eigentlich seit Wochen waschen muss, der Chef, der fragt ob man nicht doch was öfter arbeiten kann, weil die Kollegen in Urlaub sind und das große Projekt ansteht, oder der Verein, der jetzt dringend Flyer und Freianzeigen für das baldige Event braucht. Irgendwas ist halt immer. Ich glaub ich muss mal ganz weit weg ;)

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